Frankreich-Cote d'Azur-2015

Diesen Sommer sollte es das erste Mal nach Frankreich gehen, genauer gesagt, Südfrankreich an die Cote d'Azur.
Ziel war der CP Le Brasilia in Canet. 

Start sollte am 29.05. sein und dann 2  Wochen Sonne pur.
Nachdem wir dann aber am 28.05. abends auf gepackten Koffern, äh, vollgepacktem WW saßen, packte es mich und wir fuhren die ersten knapp 300 km Richtung Luxemburg.
Den letzten Rastplatz auf der deutschen Seite angefahren und einen der letzten Parkplätze bezogen. Die Brummifahrer hatten schon fast alles belegt.



Leider wurden meine Befürchtungen war und wir standen neben einem Kühllaster. 
Alle 15min ging das Kühlagregat an und lief dann für weitere 10min. Wurde eine kurze Nacht.


Am nächsten morgen dann um kurz vor halb acht aufgestanden, eine kurze Runde mit Dexter, Frühstück und gegen 08:30 Uhr dann auf Richtung Frankreich.



Hatte mir im Vorfeld die Bip&Go Box zugelegt und war schon ein wenig aufgeregt wie und ob das alles so läuft.

An der ersten Mautstation langsam rangefahren und an die Schranke rangetastet. Kurz bevor ich dann den Schlagbaum mitgenommen hätte kam der erlösende Piep und die Schranke ging auf, das Grinsen wurde immer breiter.
Ist für einige sicherlich nur Spielerei, aber auf diese Dinge stehe ich halt:=)
Nur beim zweiten Mal wurde ich dann doch ziemlich nervös. Stand wieder vor dem Schlagbaum und das Ding wollte einfach nicht hochgehen. Also laaaaaangsam vorgetastet und siehe da, man muß wirklich schon fast mit der Haube unter den Schlagbaum fahren und dann klappt es auch.
Ab da habe ich dann, wenn vorhanden, immer die Spuren für LKW genommen, an denen gab es keine Ticketzieher oder Kleingeldbezahler und das beste, mit knapp 30kmh ging es ohne anzuhalten durch die Station.
 

Unseren ersten Stopp in Frankreich legten wir dann auf dem örtlichen CP in Macon ein.
Nicht weit von der Autobahn und schnell zu erreichen.

An der Rezeption wird so ziemlich alles gesprochen was nötig ist, und so blieben meine Befürchtungen, ob der fehlenden Französischkenntnisse, aus.
 

Um das Vorwegzunehmen, es gab überhaupt keine Sprachprobleme. Alles was im Vorfeld so im Bekanntenkreis losgelassen wurde, Franzosen mögen keine Deutschen, Franzosen sprechen nur französisch usw. waren völliger Quatsch.
Hab dann auf dem Platz in Macon, beim abendlichen Glas Wein, allen Mut zusammengefasst, den Google Übersetzer bemüht, den Satz auswendig gelernt und versucht einen Aschenbecher zu ergattern. Und was soll ich sagen, alles gut.
So ging das den ganzen Urlaub. Den Anfang mit ein paar Brocken Französisch und dann auf Englisch entschuldigt, dass ich mit dem französischen am ende bin und es gab nur Lob, wie gut das klappt und ich solle mir keine Gedanken machen.
Ist manchmal doch recht einfach, seinem Gegenüber ein Lächeln zu entlocken.

Am nächsten Tag so gegen 08:00 Uhr aufgemacht und weiter Richtung Ziel CP "Le Brasilia"
Den ersten Stau dann wie erwartet in Lyon. Genau in der Woche war ein Tunnel auf der A6 gesperrt, natürlich nur in die Richtung in der wir wollten und ich habe die letzte Abfahrt für die Ortsumgehung verpasst.
Also mal schön 40 min. im Stau gestanden. Irgendwann gegen 17:00 Uhr sind wir dann aber doch angekommen.



An der Zufahrt zum Platz wurden wir schon erwartet. Ein freundliches "Bonjour", einen Aufkleber mit Platznummer an der Windschutzscheibe gepappt und auf den Seitenstreifen gelotst.
Kurz zur Rezeption und dann mit Eskorte zu unserem Platz geleitet.
Da wir einen Mover haben, brauchten wir keine weitere Hilfe beim Aufstellen, obwohl der Einweiser schon Hand anlegen wollte.
Daraufhin wurden wir mit Handschlag und den besten Wünschen für einen schönen Urlaub eben in solchen entlassen.

 










Nachdem alles kurz aufgerödelt wurde, erstmal den Strand inspizieren.Da wir direkt in Nähe des Hundestrandes einen Platz gebucht hatten, konnte Dexter sofort loslaufen und hatte wie immer einen Heidenspass im Sand.
Er hatte auch gleich eine Freundin gefunden und so gab es kein Halten mehr.
Einziger Wermutstropfen, es gab am Hundestrand einen weiteren kleinen Teich, der zum Schwimmen gesperrt war, wegen Verseuchung des Wassers. Hätte mich gefreut, wenn wir gleich zu Beginn von der Rezeption daraufhin hingewiesen worden wären. Unser Hund schwimmt zwar nicht, aber läuft am Rand doch durch und säuft natürlich das Wasser. Aber gut, nachdem wir das geschnallt hatten, gab es halt Badeverbot an der Stelle.


Dann eine erste Runde über den Platz und natürlich die Sanitäeinrichtungen inspiziert.
Die Parzellen hatten alle eine Größe von min. 100qm, also mehr als ausreichend.
Es gab sowohl Parzellen die unter Bäumen lagen und somit den ganzen Tag im Schatten. Da wir aber Sonne wollten und nicht zuletzt auf unser Fernsehen wert legen, haben wir komplett ohne Schatten gestanden. Bei den durchschnittlichen Temperaturen von 30Grad tagsüber aber absolut auszuhalten.





Dann die Sanitäranlagen begutachten. Und was soll ich sagen? Richtig gut. Sauber, modern und großzügig eingerichtet.
Es wurde mehrfach am Tag gereinigt und jeden Abend, wirklich jeden Abend, die Fenster geputzt.
Der Platz verdient absolut seine 5 Sterne.

Am Eingang des CP gab es ein paar kleinere Geschäfte wie, Metzger, Bäcker, Supermarkt, Frisör, Andenken, Fahrradverleih und natürlich Bar mit Restaurant.
Besonders nett war, dass einmal pro Woche ein kleiner Markt dort stattfindet. Regionale Händler bieten Ihre Spezialitäten, wie Wein, Käse, Salami und Co. dort an.






Das wirklich großzügige Schwimmbad haben wir nicht ausprobiert, wären mit Dexter eh nicht reingekommen.
Für Familien mit Kindern aber sicher eines der Highlights auf dem Platz.

Große Touren und Ausflüge in die Gegend haben wir auch nicht unternommen, waren einfach zu faul und haben das Nichtstun mehr wie genossen.
Nach 6 Tagen waren unsere Tage hier auch schon gezählt und wir brachen auf zum nächsten Platz.




Es ging nicht wirklich weit, nächste Station war der CP 
La Grand Cosse.
Zum Le Brasilia das krasse Gegenteil. Ein 3 Sterne Platz, ca. 5km von der nächsten Ortschaft entfernt und ca. 500mtr. bis zum Strand.
Dafür waren die Plätze absolut Natur belassen. Die Parzellen wurden, wenn nicht anders möglich, um die Bäume herum gebaut.
Stand auf dem Platz ein Olivenbaum, dann stand er da. Man mußte den Wohnwagen dann eben so aufstellen das es passte, oder aber einen neuen Platz aussuchen.
Das ganze drumherum war alles sehr ruhig und friedlich gelegen.
Also wieder viel Platz für Nichtstun:=)
Etwas, was wir in diesem Urlaub mehr als ausgiebig gemacht haben.
Der Strand war ein richtiger Traum. Feiner Sandstrand und auch im Wasser nur Sand, keine Steine oder ähnliches.
Zum Platz gehörte ein kleines Restaurant, ein Supermarkt und eine Bar. Ebenso wie ein kleiner Poolbereich.

Um nicht wieder so eine Gewalttour wie auf dem Hinweg zu machen, beschlossen wir, uns mit 2 weiteren Stopps wieder auf den Heimweg zu machen.
Wie sich herausstellte keine gute Idee. Aber dazu später mehr.

Also der nächste Halt sollte der Platz "Castel Camping Château de l'Epervière" kurz vor Lyon werden.
Zum Glück hatten wir 2 Tage vorher noch gebucht. Auf die Frage nach der freien Platzwahl, hieß es, leider nicht möglich, wir sind ausgebucht.

Der zugewiesene Platz hatte eine wahnsinns Größe, hier hätte man locker mit 2 Gespannen stehen können.
Das war es aber leider auch schon. Hinter unserem Platz verlief ein kleiner, fast ausgetrockneter Bach, der wohl das Paradies für alles mögliche Getier war.
Es war unmöglich abends auch nur eine Minute vor dem Wohnwagen zu sitzen. Unzählige kleine schwarze fliegende Irgenwaskäfer schwirrten um uns herum.
An ein Glas Wein trinken oder gar etwas essen war nicht zu denken.
Leider wurde es am nächsten Tag auch nicht besser, sodass wir unsere Weiterfahrt um einen Tag vorgezogen haben.
Auch wurden unsere Erwartungen bezüglich des Platzes nicht erfüllt. Als Zwischenstopp sicherlich gut, aber mehr auch nicht.

Also auf zum letzten Platz Richtung Nancy. Hier wurde der "Camping Le Brabois", ein netter kleiner Stadtplatz, angefahren.
Da wir schon gegen 13:00 Uhr angekommen sind, kurz aufgerödelt und dann erstmal ab in die City und ein wenig durch die Einkaufsstraßen geschlendert.

Den nächsten Tag haben wir dann noch genutzt um mal wieder nichts zu tun:=)
Somit war unser Urlaub auch schon fast vorbei. Was blieb, war die letzte Strecke über Köln, natürlich mit dem Chaos und den dazugehörenden Staus, sodass wir gegen 16:00 Uhr wieder wohlbehalten zuhause waren.

Fazit: unbedingt Wiederholen.
Die Landschaft, die Leute und natürlich nicht das gute Wetter zu vergessen, werden uns bestimmt wieder in die Richtung treiben.


 





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